Ärzte fordern bessere Behandlungsmöglichkeiten für Flüchtlinge 

Die Bundesärztekammer fordert bessere Möglichkeiten zur Behandlung von Flüchtlingen. So müssten unter anderem gesetzliche Einschränkungen für Asylbewerber aufgehoben werden, wonach nur akute Erkrankungen, aber keine chronischen Beschwerden behandelt werden dürfen. „Für uns Ärzte ist es bedeutungslos, woher ein Mensch kommt“, sagte der Menschenrechtsbeauftragte der Ärztekammer, Ulrich Clever, am Freitag anlässlich des Weltgesundheitstags an diesem Samstag.

Es sei nicht hinnehmbar, dass in Deutschland Menschen ohne Papiere aus Angst vor Abschiebung, wegen fehlenden Versicherungsschutzes oder ungeklärter Finanzierung gar nicht oder nur sehr spät zum Arzt gehen. „Krankheiten können sich verschlimmern oder sogar chronisch werden“, warnte Clever. Flüchtlinge sollten unabhängig vom Aufenthaltsstatus Zugang zu einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung haben. Auch für Obdachlose und Bürger aus anderen EU-Ländern müssten für dieses Ziel grundlegende Lösungen gefunden werden.

Quelle: dpa