An Karneval den Umzug mit den bunten Wagen anschauen und dabei Kamelle einsammeln: Dafür stehen Jecken oft stundenlang draußen in der Kälte. „Um sich aufzuwärmen, sollten sie aber besser einen Tee statt einen Glühwein trinken“, rät Ivo Grebe, Vorstandsmitglied im Berufsverband Deutscher Internisten.
Denn Glühwein oder Schnaps wärmen nur scheinbar den Körper von innen. Dieses Wärmegefühl ist aber nur von kurzer Dauer. Der Grund: „Alkohol weitet die Blutgefäße und fördert auch die Durchblutung auf der Haut“, sagt Grebe. Das führt dazu, dass der Körper schneller Wärme verliert. Je 50 Gramm Alkohol sinkt die Kerntemperatur des Körpers um ein halbes Grad, informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf der Internetseite „Alkohol? Kenn dein Limit“.
Zusätzlich verändert Alkohol das Empfinden für die Kälte. „Man entwickelt ihr gegenüber eine größere Toleranz“, erklärt Grebe. Gefährlich: Denn viele denken dann, sie sind aufgewärmt und ziehen dadurch eher weniger an. Eine Erkältung kann die Folge sein.
Klar, alles eine Frage der Dosierung. Dennoch rät der Internist: „Bier und Wein besser nur in warmen, geschlossenen Räumen trinken.“ Da auch heiße Getränke die Wärmeabgabe langfristig nicht beeinflussen können, empfiehlt er, warme Kleidung zu tragen – am besten mehrere Schichten übereinander.
Quelle: dpa