EU-Staaten wollen Arbeitnehmer besser vor Krebs schützen

Die EU-Staaten wollen Millionen Menschen am Arbeitsplatz besser vor krebserregenden Stoffen schützen. Die Arbeits- und Sozialminister der Länder einigten sich am Mittwoch in Luxemburg darauf, dass für 13 Chemikalien neue oder geänderte Grenzwerte gelten sollen. Dies soll nach EU-Angaben bis 2050 bis zu 100.000 Todesfälle verhindern.

Unter den gefährlichen Stoffen ist zum Beispiel Quarzfeinstaub, der im Bergbau oder bei Tunnelbohrungen entsteht. EU-Angaben zufolge kommen etwa 5,3 Millionen Arbeitnehmer in Kontakt mit dem Staub. Auch vor Staub, der bei Holzarbeiten anfallen kann, soll besser geschützt werden. Europaweit betrifft dies rund 3,3 Millionen Menschen.

Krebs ist nach EU-Angaben die häufigste arbeitsbedingte Todesursache in der EU. Die geplante Richtlinie sei ein wichtiger Schritt dagegen, sagte slowakische Arbeitsminister Jan Richter, der derzeit den Vorsitz der Ministerrunde hat. Über die Neuregelung muss nun noch das Europaparlament befinden. Es könnte im Februar zustimmen.

Quelle: dpa