Furunkel keinesfalls selbst ausdrücken

An einem Furunkel sollten Betroffene nicht selbst herumdrücken. Es ähnelt zwar einem normalen Pickel, liegt aber in tieferen Hautschichten. Bei einem Furunkel hat sich ein Haarbalg unter der Haut entzündet. Dabei stirbt Gewebe ab, und es entsteht ein mit Eiter gefüllter Hohlraum – ein Abszess. Meist zeigt sich die Entzündung durch eine kirschkern- bis walnussgroße Schwellung auf der Haut, die wehtut, erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) auf seinem Portal gesundheitsinformation.de. Kratzen Betroffene die entzündete Stelle auf oder drücken daran herum, können sich Bakterien über die Blutbahn und Lymphgefäße im ganzen Körper ausbreiten.

Hat sich ein Furunkel gebildet, heißt es zunächst abwarten. Manchmal fließt der Eiter von allein ab, oder er wird vom Körper abgebaut. Dann heilt die Entzündung binnen weniger Wochen folgenlos ab. Meist muss aber ein Arzt nachhelfen. Er öffnet das Furunkel mit einem kleinen Schnitt, desinfiziert die Wunde und legt Stoffstreifen hinein, die den Eiter aufsaugen. Antibiotika kommen in der Regel nur zum Einsatz, wenn sich aus mehreren Furunkeln eine größere Entzündung gebildet hat, ein sogenanntes Karbunkel.

Quelle: dpa