Karpaltunnelsyndrom

Beim Karpaltunnelsyndrom (KTS) werden Beschwerden durch eine Druckbelastung bzw. Einengung des Mittelnervs (Nervus medianus, der Hauptnervenstrang in der Hand) im Handgelenktunnel (Karpaltunnel) hervorgerufen. Das Karpaltunnelsyndrom ist mit Abstand die häufigste neurologische Erkrankung der Hand.

Ursachen können Überbelastungen, Fehlbelastungen oder Verletzungen im Handwurzelbereich sein. Aber auch hormonelle Störungen, rheumatische Erkrankungen oder ein erblich bedingter Engpass an der Innenseite des Handgelenks können das Karpaltunnelsyndrom auslösen.

Typisches Symptom ist das Einschlafen der Hände besonders nachts und am Morgen. Aber auch bei bestimmten Handhaltungen, etwa beim Telefonieren oder Radfahren, können die Beschwerden auftreten. Missempfindungen wie Kribbeln oder schmerzhafte Taubheitsgefühle betreffen anfangs vorwiegend Daumen, Zeige- und Mittelfinger, später auch den ganzen Arm. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium kann es zu einer Atrophie, also zu einem Abbau der Muskulatur des Daumenballens kommen.

Das Karpaltunnelsyndrom ist weit verbreitet; Frauen erkranken dabei dreimal häufiger als Männer. Das Syndrom tritt häufig an beiden Handgelenken auf.