Lipödem

Ein Lipödem (altgriech. λίπος lípos „Fett“ und οἴδημα oídēma, „Schwellung“) ist eine schmerzhafte Fettverteilungsstörung. Es tritt in der Regel bei Frauen auf und wird umgangssprachlich auch als Reiterhosensyndrom oder Säulenbein bezeichnet. Besonders betroffen sind Oberschenkel, Gesäß und Hüften sowie die Innenseiten von Kniegelenken und Unterschenkel, in manchen Fällen auch die Arme.

Kennzeichnend für die Krankheit ist eine unkontrollierte Vermehrung der Fettzellen im Unterhautfettgewebe. Lagert sich zwischen den Fettzellen Flüssigkeit aus dem Gefäßsystem ab, entstehen sogenannte Ödeme (Wassereinlagerungen). Sie drücken auf das umliegende Gewebe und führen an den betroffenen Stellen zu Schwellungen und einem Schwere- und Spannungsgefühl, das oft sehr schmerzhaft ist. Das Lipödem ist in der Regel progredient, das heißt fortschreitend. Eine Behandlung, etwa mit Kompressionsstrümpfen und regelmäßigen Lymphdrainagen, ist also unerlässlich.

Typische Symptome:

  • Schweregefühl in den Beinen und/oder Armen
  • betroffene Stellen sind sehr berührungs- und druckempfindlich
  • angeschwollene Beine bei längerem Stehen und Sitzen
  • Orangenhaut und Cellulite
  • Verhärtungen (Knoten) im Unterhautgewebe mit Berührungsschmerz
  • Neigung zu blauen Flecken (Hämatomen)
  • kalte Haut

Die Neigung zum Lipödem scheint vererbbar zu sein. Da die ersten Krankheitssymptome häufig in der Pubertät oder nach einer Schwangerschaft auftreten, vermuten Mediziner außerdem hormonelle Auslöser. Das Lipödem ist keine Folge von Übergewicht.