Morbus Crohn

Morbus Crohn (lat. morbus, „Krankheit“ und chronicus „zur Zeit gehörend“) ist eine chronische Entzündung des Darms. Sie kann im gesamten Verdauungstrakt – von der Mundhöhle über die Speiseröhre bis zum After – auftreten. Am häufigsten betrifft sie jedoch den Dünn- und den Enddarm. Morbus Crohn verläuft meist in Schüben und beginnt in der Regel mit einer leichten Entzündung. Erste Symptome sind Durchfall, Müdigkeit sowie starker Gewichtsverlust. Verstärkt sich die Entzündung, kommt es meist zu krampfartigen Schmerzen. In manchen Fällen muss der Darm auch operiert werden oder tritt ein Darmverschluss auf. Wie genau die Krankheit verläuft, ist sehr unterschiedlich und hängt auch davon ab, welche Abschnitte des Verdauungstrakts entzündet sind. Die Ursachen von Morbus Crohn sind bislang nicht eindeutig geklärt. Es lässt sich allerdings eine familiäre Häufung beobachten; genetische Veranlagung scheint also eine Rolle zu spielen.

Morbus Crohn ist eine Autoimmunerkrankung. Behandelt wird die Krankheit daher meist mit kortisonhaltigen Medikamenten. Sie unterdrücken das Immunsystem und bekämpfen die Entzündung. Mitunter löst auch psychosozialer Stress die Symptome aus. Manche Menschen bekommen Morbus Crohn deshalb auch mit einer Psychotherapie in den Griff.