Kinder mit Verstopfung sind oft schlechte Esser

Manche Kinder sind mäkelige Esser. Manchmal ist der wahre Grund dafür eine Verstopfung. Kann ein Vierjähriger etwa nur einmal die Woche auf Toilette, fühlt er sich chronisch voll und hat wenig Appetit. Oft haben die Kinder irgendwann gelernt, dass Stuhlgang schmerzhaft ist. In der Folge tun sie alles, um ihn zu vermeiden, erklärt der Gastroenterologe Axel Enninger. Den Teufelskreis durchbrechen Eltern, indem sie sich aus der Apotheke für ein paar Tage ein Abführmittel holen. In einer niedrigen Dosis können Kinder es auch längerfristig nehmen. So normalisiert sich der Darm und die Kleinen lernen, dass Stuhlgang nicht wehtun muss.

Hilfreich sind auch regelmäßige Mahlzeiten, zum Beispiel fünf pro Tag. Eine Ernährungsumstellung bewirkt dagegen nur wenig. Komplett auf Vollkornprodukte umzustellen ist nicht nötig und schafft nur unnötigen Druck, erläutert Enninger in der Zeitschrift Baby und Familie (Ausgabe April 2015).

Quelle: dpa