Neugeborenes stirbt in Texas an Folgen einer Zika-Infektion

Bisher ist die Angst vor einer Zika-Infektion über Mückenstiche vor allem in Lateinamerika groß. Mit Reisenden gelangt das Virus aber auch in andere Länder. Nun meldet Texas einen ersten Todesfall.

Im US-Bundesstaat Texas ist ein Neugeborenes an den Folgen einer Zika-Infektion gestorben. Es sei der erste Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus in Texas, teilte die Gesundheitsbehörde des Südstaates am Dienstag mit. Das Baby starb demnach kurz nach der Geburt im Raum Houston. Die Mutter habe sich während der Schwangerschaft in Lateinamerika angesteckt, woraufhin sich das Baby im Mutterleib infiziert habe, hieß es. Die Gefahr weiterer Übertragungen bestehe nicht.

Insgesamt wurden in Texas bisher 99 Zika-Fälle gemeldet. Alle hingen mit Reisen in Regionen zusammen, in denen das Virus derzeit kursiert. Anders in Florida: Dort lag die Zahl der Infizierten zuletzt bei mindestens 17 und die Übertragungen über Mückenstiche nahmen zu. Gesundheitsexperten hatten schon länger befürchtet, dass Mücken, die das Virus in sich tragen, die Ausbreitung der Infektion in den USA zur Folge haben könnten. Zuvor hatten sich Betroffene im Land nur bei Reisen in von Zika betroffene Regionen oder beim Sex mit einem infizierten Partner angesteckt.

Das Virus kursiert derzeit vor allem in Mittel- und Südamerika und der Karibik. Inzwischen gilt als erwiesen, dass Zika bei Schwangeren schwere Schädelfehlbildungen der Kinder und neurologische Schäden verursachen kann. Zum Tod führt eine Infektion nur äußerst selten. Unter anderem hatten Brasilen und Kolumbien in den vergangenen Monaten vereinzelt Todesfälle gemeldet, bei denen Zika die Ursache gewesen sein soll.

Quelle: dpa