Mit überschlagenen Beinen sollte man höchstens eine halbe Stunde sitzen. Sonst entsteht im Rücken eine Gegenbewegung zum gekippten Becken, und die Wirbelgelenke und Bandscheiben werden einseitig belastet, erklärt Reinhard Schneiderhan, Orthopäde und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. Wer kürzer in der Position sitzt und die Beine auch wechselt, tut seinem Rücken hingegen etwas Gutes. „Beim Sitzen kommt es vor allem darauf an, die Position häufig zu verändern“, sagt Schneiderhan. Auch die Unterarme bis zur Hälfte aufzulegen entlastet Schulter und Nacken.
Die Empfehlung, möglichst gerade, mit dem Gesäß an der Lehne und dem Blick geradeaus zu sitzen, sei nur Theorie. „Das hält keiner lange durch, und auf Dauer verkrampft man so auch“, sagt Schneiderhan. „Das beste Sitzen ist aber immer noch das Nicht-Sitzen. Nur praktikabel ist das eben nicht.“
Quelle: dpa