Schuppenflechte kann auch die Nägel befallen 

Rote, schuppende, entzündete Haut – das verbinden die meisten mit Schuppenflechte. Die Krankheit kann aber auch die Gelenke betreffen und die Nägel an Händen und Füßen. In jedem Fall ist eine konsequente Therapie wichtig. Und die richtige Pflege.

Gepflegte Hände gehören zu einem angenehmen Erscheinungsbild. Bei vielen Patienten mit Schuppenflechte entzünden sich mit der Zeit auch die Nagelmatrix oder das Nagelbett – die Nägel werden brüchig, verdicken sich, lösen sich mitunter sogar vom Nagelbett. Diese auffälligen Veränderungen seien den Betroffenen im täglichen Leben häufig unangenehm, berichtet der Berufsverband Deutscher Dermatologen.

Behandelt wird diese Nagelpsoriasis zunächst mit Medikamenten, die äußerlich wirken. Bei ausgeprägter Nagelpsoriasis reiche das aber nicht. In dem Fall kommen auch innerlich wirkende Medikamente infrage.

Eine konsequente Psoriasis-Therapie bessere meist auch die Beschwerden an den Nägeln, erklären die Hautärzte. Sind allerdings nur die Nägel betroffen, müssten Patienten mit ihrer Krankenkasse klären, inwiefern die Kosten übernommen werden. Denn in dem Fall werden die Medikamente außerhalb des eigentlichen Anwendungsgebiets eingenommen.

Neben der medikamentösen Therapie sei – wie bei Schuppenflechte generell – eine gute Pflege wichtig. Die Hautärzte raten, Hände und Füße regelmäßig mit harnstoffhaltigen Cremes einzucremen. Die Nägel halten Betroffene am besten kurz.

Vorsicht ist bei der Maniküre und Pediküre geboten: Nägel und Haut sollten nicht verletzt werden. Beim Spülen von Geschirr oder anderen Arbeiten mit Feuchtigkeit tragen Betroffene am besten Handschuhe.

Quelle: dpa