Studie: Veränderte Hirnstrukturen bei pädophilen Tätern

Pädophile Männer, die zum Täter werden, haben offenbar charakteristische neurobiologische Veränderungen im Gehirn. Darauf deuten erste Ergebnisse einer dreijährigen Studie hin, die Vertreter des bundesweiten Forschungsverbundes neMUP am Donnerstag in Berlin vorstellten. Untersucht wurden dazu insgesamt mehr als 240 Männer mit und ohne pädophile Neigungen. In beiden Gruppen waren auch Männer, die sich an Kindern vergriffen hatten. Prof. Henrik Walter, Direktor des Forschungsbereiches “Mind and Brain” an der Berliner Charité, erklärte, dass für den Zusammenhang von Pädophilie und Täterschaft offenbar das Volumen des sogenannten Mandelkerns eine Rolle spielt. “Damit scheinen objektivierbare Befunde bei Männern mit sexuellen Präferenzbesonderheiten in greifbare Nähe zu rücken”, sagte Walter.

Quelle: dpa