Unten ohne bei jedem Wetter – Christian Schwarze läuft barfuß

Christian Schwarze läuft gerne mit nackten Füßen – sogar die Zugspitze hat er nach eigenen Worten schon barfuß erklommen. Auch im Winter, wenn Streusalz den gefrorenen Boden bedeckt, ist der 46-Jährige ohne Schuhe und Socken draußen zu finden. Die Passanten staunen, aber der Düsseldorfer sagt: „Frieren? Nein, mir ist warm.“ Das Winterwetter mache ihm nichts aus – im Gegenteil: „Regen ist toll, Pulverschnee ist genial“, sagt er.

Den Anlass, das Schuhwerk wegzulassen, lieferte ihm der Sport: Beim Triathlon-Training hatte Schwarze wegen der Belastung einen Fußbruch erlitten, außerdem plagten ihn Knieschmerzen. Ein Professor aus den USA brachte ihn dann auf die Idee, es barfuß zu probieren. Die Knieschmerzen seien seither weg, sagt Schwarze. Allerdings: Die Umstellung habe zwei Jahre gedauert und sei nicht immer angenehm gewesen. „Die Lederhaut und die Fettschicht mussten sich an den Füßen erst bilden, die Durchblutung veränderte sich völlig.“

Nur im Job muss der 46-Jährige manchmal tricksen. Für den Kontakt mit Kunden oder zu Konferenzen trägt er vom Schuhmacher angefertigte Schuh-Attrappen – ohne Sohlen.

Experten wie Julian Brock vom Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten halten das Barfußlaufen grundsätzlich für gesund. Allerdings gibt es Einschränkungen: „Wer schwerere Fehlstellungen der Knochen hat, sollte vorher seinen Orthopäden fragen.“ Wer Thrombose gefährdet ist, müsse zudem aufpassen, dass sich durch die bessere Durchblutung der Beine kein Blutgerinnsel löst, sagt Brock.

Quelle: dpa