Warum Peptide oft in der Anti-Falten-Pflege vorkommen 

Körpereigene Eiweißbausteine, sogenannte Peptide, spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Menschen. Sie signalisieren dem Körper zum Beispiel, einen Reparaturmechanismus der Haut in Gang zu setzen. Diese Erkenntnis nutzt die Kosmetikbranche und setzt Peptide in einigen Anti-Aging-Produkten ein, erläutert der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel in Frankfurt. Das erkennt man daran, dass auf der Liste der Inhaltsstoffe der Wortbestandteil „-peptide“ zu lesen ist.

Peptide werden für die Haarpflege verwendet, zum Beispiel in Shampoos, Spülungen und Kuren. Sie können in die innere Haarstruktur (Cortex) eindringen und dort das Haar kräftigen, erklärt IKW-Expertin Birgit Huber. In der Gesichtspflege kommen spezielle Wirkstoffkomplexe zum Einsatz – zum Beispiel Peptide mit Vitamin B3, Pro-Vitamin B5 oder Vitamin E. „Diese Wirkstoffkomplexe stimulieren die verlangsamte Regeneration der reifen Haut, stärken ihre Struktur und helfen so, Fältchen sichtbar zu reduzieren“, so Huber.

Auch eine weitere Peptid-Gruppe wird zur Pflege der reifen Haut eingesetzt: Poly-Kollagen-Peptide. Die Kombination von Peptiden mit Kollagen-Fragmenten, die das Verhalten von natürlichen, in der Haut vorkommenden Kollagen-Fragmenten übernehmen, spielt im natürlichen Reparaturprozess der Haut eine wichtige Rolle. „In Pflegeprodukten wird dieser Prozess nachgeahmt“, erklärt Huber. „Das Resultat ist eine Milderung von Linien und Fältchen. Das Aussehen und die Geschmeidigkeit der Haut verbessern sich.“

Quelle: dpa