AOK-Studie: Große Qualitätsunterschiede zwischen Pflegeheimen

Bei der Gesundheitsversorgung in Pflegeheimen gibt es laut einer Studie erhebliche Qualitätsunterschiede. Problematisch sind teils zu viele wund gelegene Patienten, längere Verordnungen kritischer Medikamente und häufige Krankenhaus-Einweisungen. Das ergab eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Bei Druckgeschwüren (Dekubitus), die besonders Bettlägerige bekommen können, gab es demnach im auffälligsten Viertel der Heime jährlich zwölf neue Fälle pro 100 Bewohner – beim besten Viertel waren es nur bis zu vier Fälle. Diese großen Unterschiede seien auffällig, auch wenn es in manchen Einrichtungen mehr Risikopatienten gebe. Dort seien stärkere Vorkehrungen nötig, um ein Wundliegen zu vermeiden.

Für die Qualitätsmessung wurden anonymisierte Abrechnungsdaten zu 232.000 AOK-Versicherten aus 5600 Heimen von 2015 ausgewertet. Dies entspricht demnach etwa der Hälfte der deutschen Heime und knapp einem Drittel der stationär Pflegebedürftigen über 60 Jahre.

Quelle: dpa