Die gemeinnützige Webseite MedWatch klärt über falsche Berichterstattung im Bereich Gesundheit auf und hilft interessierten Lesern, verlässliche Inhalte zu erkennen.
„Kokosöl heilt Krebs“, „Chlorbleiche hilft bei Autismus“, „Piercing-Partys gegen Kopfschmerzen“ – in der Masse an Informationen zu Gesundheitsthemen und Therapien wird es für Patienten und Angehörige immer schwerer, seriöse von unseriösen Inhalten zu unterscheiden. Hier will MedWatch helfen.
Das Projekt wurde von den beiden Wissenschaftsjournalisten Nicola Kuhrt und Hinnerk Feldwisch-Drentrup ins Leben gerufen. Gemeinsam scannen sie das Netz nach unseriösen Heilsversprechen, tragen die Fakten zusammen und haken bei Behörden und Wissenschaftlern nach. Die Ergebnisse ihrer Recherche veröffentlichen Kuhrt und Feldwisch-Drentrup auf der Website MedWatch. Im Jahr 2018 wurde die Plattform mit dem #Netzwende Award ausgezeichnet. Der Medienpreis für nachhaltige Innovation im Journalismus wird vom Debattenforum VOCER in Kooperation mit der August-Schwingenstein-Stiftung, der Rudolf-Augstein-Stiftung und ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius verliehen.
„Mit seinem investigativen Ansatz bietet MedWatch als Neuling auf dem Medienmarkt fundierten wie spannenden Wissenschaftsjournalismus“, begründete VOCER-Mitherausgeber Leif Kramp die Entscheidung. Damit leiste das Startup einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung der gesundheitlichen Aufklärung in Zeiten wachsenden Informationsunsicherheit in der Bevölkerung und eskalierenden Deutungskriegen. Die IGPmagazin-Redaktion findet das toll!
Um finanzielle Interessenskonflikte zu vermeiden, soll MedWatch über ein Crowdfunding finanziert werden.
Quelle: dpa