Prüfungsangst und Prüfungsstress – was steckt wirklich dahinter?

Prüfungsangst und -stress sind weitverbreitete Probleme in der Schule an der Uni wie auch im Job. Die Auswirkungen können sowohl physisch als auch psychisch sein und können sich auf verschiedene Aspekte des Lebens auswirken. Aber was genau bedeutet dies für die Betroffenen und was sagt die Wissenschaft dazu?

Prüfungsangst und Prüfungsstress - was tun?

Prüfungsangst und Prüfungsstress – was tun?

Physische Auswirkungen von Prüfungsangst und -stress

Stress und Angst wirken sich aktiv auf den Körper aus. Dabei spielt es keine Rolle, was der Auslöser ist, die körperlichen Reaktionen sind immer sehr ähnlich.

  • Erhöhter Herzschlag und beschleunigte Atmung
    Der Körper reagiert auf Stress, indem er das Herz schneller schlagen lässt und die Atmung beschleunigt. Dies kann zu einem Gefühl der Unruhe und der Atemnot führen.
  • Magen-Darm-Probleme
    Prüfungsangst und -stress können auch den Verdauungsprozess beeinträchtigen und zu Magen-Darm-Problemen wie Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen führen.
  • Kopfschmerzen und Migräne
    Stress kann auch zu Kopfschmerzen und Migräne führen, insbesondere bei Menschen, die bereits anfällig für diese Beschwerden sind.
  • Muskelschmerzen und Verspannungen
    Stress kann auch dazu führen, dass sich die Muskeln im Körper anspannen und verkrampfen, was zu Schmerzen und Verspannungen führen kann.
  • Schlafprobleme
    Prüfungsangst und -stress können auch den Schlaf beeinträchtigen, was dazu führen kann, dass man sich am nächsten Tag müde und unkonzentriert fühlt.
  • Immunschwäche
    Chronischer Stress kann das Immunsystem beeinträchtigen und dazu führen, dass man anfälliger für Krankheiten und Infektionen wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese physischen Symptome oft miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen können.

Psychische Auswirkungen von Prüfungsangst und -stress

Für viele ist eine Stresssituation vor allem mit mentalen Folgen verbunden. Auch hier gibt es eine ganze Reihe von klassischen Auswirkungen:

  • Angstgefühle und Nervosität
    Prüfungsangst kann zu intensiven Gefühlen von Angst und Nervosität führen, die es schwierig machen, ruhig und konzentriert zu bleiben.
  • Negative Gedanken und Selbstzweifel
    Prüfungsangst kann auch zu negativen Gedanken und Selbstzweifeln führen, die dazu führen können, dass man sich nicht gut genug fühlt oder befürchtet, dass man die Prüfung nicht bestehen wird.
  • Geringes Selbstwertgefühl
    Wenn Prüfungsangst chronisch wird, kann es das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und dazu führen, dass man sich unsicher und unzulänglich fühlt.
  • Depression
    Chronischer Prüfungsstress kann auch eine Depression auslösen, insbesondere wenn die Betroffenen das Gefühl haben, dass sie trotz harter Arbeit keine Erfolge erzielen.
  • Konzentrationsschwierigkeiten
    Wenn man unter Prüfungsangst leidet, kann es schwierig sein, sich auf das Lernen zu konzentrieren und Informationen zu behalten.

Studienlage zu Prüfungsstress und Prüfungsangst

Es gibt eine umfangreiche Studienlage zu Prüfungsstress und Prüfungsangst, die zeigt, dass diese Phänomene bei vielen Studierenden verbreitet sind und erhebliche Auswirkungen auf ihre akademischen Leistungen und ihre psychische Gesundheit haben können.

Prüfungsangst und -stress können danach bei bis zu 80 % der Studierenden auftreten. Du bist also nicht allein! Sie können zu schlechteren akademischen Leistungen führen, insbesondere bei komplexen und anspruchsvollen Prüfungen. Außerdem ist durch die Studien belegt, dass sie auch zu einer Vielzahl von psychischen Problemen führen, einschließlich Angststörungen, Depressionen und Schlafstörungen.

Die Entstehung von Prüfungsangst und -stress kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, einschließlich der Art der Prüfung, der Vorbereitung auf die Prüfung, persönliche Eigenschaften wie auch Perfektionismus und soziale Unterstützungssysteme.

Prüfungsangst – Was kann ich tun?

Es gibt außerdem verschiedene Strategien und Interventionen, die wirksam sein können, um Prüfungsangst und -stress zu reduzieren, darunter Entspannungsübungen, kognitive Verhaltenstherapie, Stressmanagement-Training und die soziale Unterstützung.

Insgesamt zeigt die Studienlage, dass Prüfungsangst und -stress erhebliche Auswirkungen auf die akademischen Leistungen und die psychische Gesundheit von Studierenden haben können. Es ist wichtig, dass Studierende und Bildungseinrichtungen diese Probleme erkennen und Strategien zur Prävention und Bewältigung entwickeln.

Wege aus der Angst vor Prüfungen

Zuerst die gute Nachricht: Es ist möglich, Prüfungsangst und -stress zu reduzieren. Dies kann über diverse Strategien geschehen. Eine gute Vorbereitung auf die Prüfung kann dazu beitragen, das Selbstvertrauen zu stärken und die Angst zu reduzieren. Legen Sie einen realistischen Lernplan fest und arbeiten Sie schrittweise darauf hin, dass Sie sich sicher und vorbereitet fühlen.

Versuchen Sie, sich selbst positive Nachrichten zu geben, indem Sie sich sagen, dass Sie gut vorbereitet sind und dass Sie die Prüfung erfolgreich bestehen werden. Vermeiden Sie negative Selbstgespräche, die Ängste und Zweifel auslösen können.

Entspannung ist das A und O

Entspannungstechniken wie tiefes Atmen, progressive Muskelentspannung und Yoga können dabei helfen, Stress abzubauen und die Angst zu reduzieren. Auch eine positive visuelle Vorstellung ist eine bewährte Strategie. Stellen Sie sich vor, wie Sie die Prüfung erfolgreich bestehen und ein positives Ergebnis erzielen. Visualisieren Sie, wie Sie die Fragen korrekt beantworten und ein Gefühl des Stolzes und der Zufriedenheit empfinden.

Die Basis: Ausreichend Schlaf

Ausreichend Schlaf ist wichtig, um den Geist und Körper zu erholen und zu regenerieren. Planen Sie genügend Zeit für den Schlaf ein, um am Prüfungstag ausgeruht und konzentriert zu sein. Sprechen Sie mit Freunden, Familie oder einem Mentor über Ihre Ängste und Sorgen bezüglich der Prüfung. Unterstützung und Ermutigung von anderen können dazu beitragen, den Stress zu reduzieren. Suchen Sie sich bei Bedarf auch professionelle Hilfe in der Form von Tutoren oder nutzen Sie einen Ghostwriter für wissenschaftliche Arbeiten, um die allgemeine Arbeitslast zu reduzieren.

Stresstrigger Nummer 1: Aufschieberitis

Vermeiden Sie es, Aufgaben zu verzögern, um Last-Minute-Stress zu vermeiden. Die volkstümlich als “Aufschieberitis” genannte Arbeitsstörung Prokrastination verschlimmert alles. Deshalb beginnen Sie rechtzeitig mit der Vorbereitung auf die Prüfung, um genügend Zeit zu haben, sich auf die Prüfung vorzubereiten und Stress zu vermeiden.

Wenn alles nicht hilft…

Diese Tipps können dazu beitragen, Prüfungsangst und -stress zu reduzieren und das Selbstvertrauen und die Konzentration zu stärken. Wenn Sie jedoch weiterhin unter Prüfungsangst und -stress leiden, ist es wichtig, professionelle Hilfe und Unterstützung von einem Therapeuten oder Berater zu suchen.

 

Dieser Artikel entstand in der Kooperation mit “sanoa – Gesund leben”