Bei Berufsunfähigkeitsversicherungen kommt es auf die Bedingungen an

Wer nicht mehr arbeiten kann, braucht eine gute Versicherung. Denn die staatliche Absicherung bei Berufsunfähigkeit reicht meist nicht. Die gute Nachricht: Eine sehr gute Berufsunfähigkeitsversicherung muss nicht mal teuer sein.

Bei Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) kommt es nicht unbedingt nur auf den Preis an. Wichtiger sind sehr gute Bedingungen, berichtet die Zeitschrift „Finanztest“ (Heft 7/2017) der Stiftung Warentest. Denn neben ihren Toptarifen haben Versicherer oft Basistarife mit weniger Leistungen im Angebot. Untersucht haben die Experten insgesamt 74 Angebote. Die gute Nachricht: 31 Angebote schnitten mit „sehr gut“ ab, fast ebenso viele erhalten „gut“.

Einige der „sehr guten“ Tarife waren gleichzeitig vergleichsweise günstig: So zahlt etwa ein 25-jähriger Industriemechaniker im Modellfall bei einem der Testsieger knapp 900 Euro pro Jahr, wenn er eine Monatsrente von 1500 Euro und eine Laufzeit bis zum Alter von 67 Jahren vereinbart. Für schlechteren Schutz muss er anderswo zum Teil fast das Dreifache aufbringen.

Viele Versicherer sind inzwischen flexibler geworden: So bieten manche eine Nachversicherungsgarantie an, mit der Kunden die BU-Rente nachträglich aufstocken können. Mitunter ist das aber an Bedingungen geknüpft – zum Beispiel wichtige Gründe wie die Geburt eines Kindes.

Bei einigen Tarifen können Kunden auch jährlich steigende Prämien vereinbaren. Mit einer solchen sogenannten Beitragsdynamik soll die Kaufkraft erhalten bleiben. Werden dadurch aber die Beiträge zu viel, können Kunden der Erhöhung nicht beliebig oft widersprechen.

Grundsätzlich sollten Beschäftigte möglichst früh einen Vertrag abschließen. Dann ist es leichter, einen Vertrag mit sehr guten Bedingungen zu bekommen, und der Schutz ist meist auch günstiger. Vorerkrankungen können dazu führen, dass Kunden Beitragszuschläge oder Risikoausschlüsse hinnehmen müssen oder sogar abgelehnt werden.

Quelle: dpa