Mehr als 860 000 Menschen im ostafrikanischen Südsudan hungern nach Einschätzung von Hilfsorganisationen und benötigen dringend humanitäre Hilfe. Eine „Eskalation zur Hungersnot” müsse schnellstmöglich verhindert werden, warnten sie am Donnerstag. Mehr als drei Millionen weitere Menschen seien von akuter Unterernährung betroffen, hieß es in einer Klassifizierung von Ernährungssicherheit, die von der UN, der Europäischen Kommission, Oxfam und weiteren internationalen Hilfsorganisationen erstellt wurde.
Die südsudanesische Regierung bezeichnete die Statistiken jedoch als Panikmache. Die Daten beruhten hauptsächlich auf hochgerechneten Zahlen aus Flüchtlingslagern, sagte Gesundheitsminister Gai Riek.
Die Landwirtschaft des ölreichen aber bitterarmen Südsudans ist seit dem Machtkampf zwischen Präsident Salvar Kiir mit seinem früheren Stellvertreter Riek Machar so gut wie zum Stillstand gekommen. Zehntausende sind seit Dezember 2013 getötet worden, mehr als 2,2 Millionen Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben.
Quelle: dpa