Ebola-Fälle im Kongo alarmieren die EU

Der neue Ebola-Ausbruch im Kongo alarmiert die EU. Nach Angaben des zuständigen EU-Kommissars Christos Stylianides ist Europa bereit, alle erforderliche Unterstützung zu leisten. Das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC) bereite bereits einen möglichen Experten-Einsatz vor, teilte Stylianides am Montagabend mit. Auch Transportkapazitäten sollten bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte kurz zuvor einen zweiten Ebola-Fall im Kongo bestätigt. Insgesamt seien in der nordöstlichen Provinz Bas-Uélé inzwischen 19 Fälle hämorrhagischen Fiebers erfasst, erklärte sie am Montag. Drei Menschen seien bislang gestorben. Hämorrhagische Fieber sind mit Blutungen einhergehende Fiebererkrankungen, meist verursacht von Viren.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Nach WHO-Angaben sterben 25 bis 90 Prozent der Infizierten. Im Kongo kommt es immer wieder zu kleineren Ebola-Epidemien. Bei der letzten Welle im Herbst 2014 erlagen der WHO zufolge 35 Menschen der Krankheit.

Bei der bislang größten Ebola-Epidemie starben in den westafrikanischen Staaten Liberia, Guinea und Sierra Leone 2014/2015 mehr als 11 000 Menschen. Bislang gibt es kein Heilmittel für Ebola, potenzielle Impfstoffe zur Vorbeugung werden derzeit getestet.

Quelle: dpa