Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollen für die Suche nach einem guten Heim künftig aussagekräftigere Bewertungen bekommen. Das sehen Empfehlungen für einen neuen „Pflege-Tüv“ vor, die Wissenschaftler nun vorgelegt haben. Damit soll die tatsächliche Situation in den Einrichtungen realistischer erfasst werden. Abgelöst werden soll auch das bisherige System mit umstrittenen Pflegenoten, die generell so positiv ausfallen, dass kaum Vergleiche möglich sind. Kommen soll die Umstellung voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres.
Das Gutachten beschreibt Grundzüge eines neuen Prüfverfahrens. Dabei soll grundsätzlich der „Blick auf die tatsächliche Lebens- und Versorgungssituation“ Vorrang vor der Beurteilung von Aufzeichnungen haben, wie es in der Konzeption heißt. In Auftrag gegeben worden war sie im vergangenen Jahr vom gemeinsamen „Qualitätsausschuss“ von Pflegekassen und Leistungserbringern wie Heimen und Pflegediensten.
Anstelle der Pflegenoten schlagen die Gutachter ein neues Bewertungssystem für die externe Prüfung vor – vier Kategorien, die mit quadratischen Kästchen symbolisiert werden sollen: „Keine oder geringe Qualitätsdefizite“, „moderate Qualitätsdefizite“, „erhebliche Qualitätsdefizite“, „schwerwiegende Qualitätsdefizite“.
Quelle: dpa