Phytotherapie

Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde (griech. Phyton, „Pflanze“, therapeia, „Pflege“) ist eines der ältesten Therapieverfahren überhaupt.

Die Grundregel: In der Phytotherapie werden keine isolierten Einzelstoffe verwendet, sondern nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Früchte, Samen, Stängel, Rinden, Wurzeln). Je nach Anwendungsgebiet werden die Heilpflanzen frisch, getrocknet oder als Extrakt weiterverarbeitet. Aus ihnen werden Tees, Säfte oder Tinkturen hergestellt, sie werden zu Tabletten gepresst, oder als Badezusätze, in Salben oder Cremes genutzt.

Beispiele für pflanzliche Arzneimittel sind Aloe, Anis, Arnika, Artischocke (Cynara), Baldrian, Johanniskraut (Hypericum), Melisse oder Sonnenhut (Echinacea).

Vor allem leichte, chronische oder psychosomatische Erkrankungen und funktionelle Störungen lassen sich gut mit traditionellen Heilpflanzen behandeln. Oft werden pflanzliche Arzneimittel auch begleitend, als Ergänzung zu konventionellen Behandlungsformen eingesetzt. Diese Form der Therapie wird „Komplementärmedizin“ genannt. Als alleinige Therapie bei schwere Erkrankungen ist die Phytotherapie in der Regel nicht empfehlenswert. Im Einzelfall sollte immer der behandelnde Arzt zu möglichen Neben- und Wechselwirkungen befragt werden.