Sie sind jedem ein Graus: Zahnschmerzen. Wen es erwischt, der ist auf der Suche nach schneller Hilfe: Neben Schmerzmitteln stehen dafür auch einige Hausmittel zur Verfügung. Sie ersetzen aber nicht den Gang zum Zahnarzt, warnt Dirk Kropp von der Initiative proDente. Denn mit den Haushaltsmittelchen lasse sich nicht die Ursache der Schmerzen beheben – sie verbessern die Situation nur für die erste Zeit.
- Nelke: Dieses Heilmittel kommt vor allem für diejenigen infrage, die unter einem punktuellen Schmerz leiden und die Stelle so gut lokalisieren können, erklärt Kropp. Der Betroffene zerbeißt die getrocknete Nelke in der Nähe des Schmerzes: Das enthaltene Eugenol wirkt leicht betäubend.
- Kühlen: Wem die Nelke zu bröslig ist, kann es auch mit Kühlen versuchen. Damit drossle man den Blutfluss in das entzündete Gebiet, sagt Kropp. Allerdings sollte man das Kühlpack nicht direkt mit der Haut in Kontakt bringen, sondern ein Tuch dazwischenlegen.
- Salbei: Bei einer wunden Stelle im Zahnfleisch, die schmerzt, hilft zum Beispiel auch Salbeitee. Dafür kocht man frische Salbeiblätter mit Wasser auf. Wenn es etwas abgekühlt ist, spült man damit den Mund. Salbei wirkt beruhigend, so Kropp.
- Zahnpasta: Bei Schmerzen wegen empfindlichen Zahnhälsen kann es helfen, mit dem Finger etwas fluoridhaltige Zahnpasta auf die Stelle zu geben, um sie so zu schützen. Denn liegen die Dentinkanäle frei, wird etwa bei sehr heißen oder kalten Einflüssen der Nerv gereizt. Ein bisschen Zahnpasta bildet dann eine kurzfristige Schutzschicht.
Bei Schmerzen nach Zahnbehandlungen müssen Betroffene aber vorsichtig sein: Nach einem operativen Eingriff haben Nelke und Co. erst einmal nichts im Mund zu suchen. Die Wunde darf in diesem Fall nicht berührt werden. Der Betroffene sollte gegen die Schmerzen dann einnehmen, was der Zahnarzt verordnet hat, rät Kropp.
Quelle: dpa