Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will Schluss machen mit unterschiedlichen staatlichen Zuständigkeiten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. So sollen mit einer Reform des Kinder- und Jugendhilferechts die Jugendämter zum Ansprechpartner für alle Familien werden, auch für die mit behinderten Kindern, berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums bestätigte am Samstag in Berlin: „Derzeit wird an einem Gesetzentwurf gearbeitet.”
Bei körperlicher und geistiger Behinderung ist heute die Sozialhilfe zuständig – anders als bei Minderjährigen mit seelischer Behinderung, bei denen die Jugendhilfe greift. Nun solle es eine neue Definition geben, welche Leistungen der Staat für Kinder und Jugendliche übernimmt. Es sollen alle Leistungen sein, die „zur Förderung ihrer Entwicklung, zur Erziehung sowie zur gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft” geeignet und notwendig sind, wie das Magazin schreibt.
Quelle: dpa