Hitzewellen kosten nach Schätzungen Tausenden Menschen in Deutschland das Leben. „Man sieht, dass vor allem in den Altersgruppen 75 bis 84 und über 85 Jahren ein besonderes Risiko besteht“, sagte Matthias an der Heiden vom Robert Koch-Institut in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Mit einer aktuellen Zunahme der Todesfälle in Deutschland wegen der Juni-Hitze sei zu rechnen.
Eine Studie von Autoren um an der Heiden kam kürzlich zu dem Schluss, dass die Hitzewelle 2003 mit 7600 Hitzetoten die folgenschwerste im Zeitraum 2001 bis 2015 war. Für den Sommer 2018 lagen noch keine bundesweiten Auswertungen vor – allein für Berlin gehen Experten aber von etwa 490 Todesfällen aus. In den Hitze-Sommern 2006 und 2015 starben den Berechnungen zufolge im ganzen Land jeweils mehr als 6000 Menschen.
Bei mehreren Arten von Erkrankungen verschlimmern sich die Symptome bei hohen Temperaturen, dazu zählen etwa Atemwegserkrankungen. Betroffen sind dem Experten zufolge aber nicht nur Menschen mit Grunderkrankungen: Hitze belaste generell das Herz-Kreislaufsystem – der Körper muss die eigene Temperatur konstant halten.
Quelle: dpa