Zahl der Abtreibungen nimmt minimal zu

Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist im dritten Quartal leicht gestiegen. Insgesamt ließen rund 24.200 Frauen zwischen Juli und September einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen, das waren 0,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Statistiker halten bei Schwangerschaftsabbrüchen ein Quartal aber für wenig aussagekräftig.

Die meisten der Frauen (72 Prozent), die sich im dritten Quartal zu einer Abtreibung entschlossen hatten, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent, während rund acht Prozent 40 Jahre oder älter waren. 17 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahre alt. Rund 39 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht.

Fast zwei Drittel der Schwangerschaftsabbrüche (63 Prozent) wurden mit der Absaugmethode vorgenommen, bei knapp einem Fünftel wurde das Mittel Mifegyne verwendet. In vier Prozent der Fälle gab es den Angaben zufolge eine medizinische oder kriminologische Begründung für die Abtreibung. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant: 77 Prozent in gynäkologischen Praxen und 20 Prozent im Krankenhaus.

Quelle: dpa