Zentrum nimmt Langzeitfolgen von Sepsiserkrankungen in den Blick

Das Jenaer Sepsis-Zentrum baut die Forschung zu neuen Behandlungsstrategien und Langzeitfolgen aus. Das integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum ist dazu am Freitag offiziell in eine zweite, fünfjährige Förderphase gestartet. Sie wird vom Bund mit 24 Millionen Euro unterstützt.

In Deutschland erleiden nach aktuellen Zahlen der Forscher jährlich mehr als 175.000 Patienten eine Sepsis, die im Volksmund auch Blutvergiftung genannt wird. Mit steigender Tendenz. Fast jede dritte Erkrankung (30 Prozent) ist tödlich. Ursache für eine Sepsis ist eine Infektion durch Bakterien oder Pilze. Dabei gerät die körpereigene Abwehr außer Kontrolle und schädigt eigenes Gewebe. Das kann bis hin zum Versagen lebenswichtiger Organe führen.

In den kommenden Jahren wollen sich die Jenaer Forscher verstärkt mit den Folgen einer solchen Erkrankung befassen. Dazu wird eine Langzeitstudie gestartet. „Geplant ist, 3000 Patienten mit schwerer Sepsis und septischem Schock von der Intensivstation ausgehend über Jahre zu begleiten und systematisch nachzuuntersuchen”, erklärte der Professor für Klinische Epidemiologie, André Scherag.

Quelle: dpa