Bundeszentrale: Junge Menschen konsumieren mehr Cannabis

Bei jungen Menschen ist der Cannabiskonsum nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) deutlich gestiegen. Demnach gaben im vergangenen Jahr 22 Prozent der 18- bis 25-Jährigen an, in den zurückliegenden zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben. 2016 waren es demnach 16,8 Prozent und 2008 noch 11,6 Prozent. Dieser deutliche Anstieg sei sowohl bei den weiblichen als auch bei den männlichen Befragten zu verzeichnen, teilte die Bundeszentrale vor dem Weltdrogentag am Mittwoch (26. Juni) in Köln mit.

Anstiege seien auch in der Gruppe der 12- bis 17-Jährigen zu beobachten: Aktuell geben demnach acht Prozent der Jugendlichen an, Cannabis mindestens einmal in den letzten zwölf Monaten konsumiert zu haben. Im Jahr 2016 waren es 6,9 Prozent, im Jahr 2011 noch 4,6 Prozent.

„Wer behauptet, Cannabis ist ungefährlich, der irrt sich gewaltig“, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU). Eine Debatte um Legalisierung führe „völlig am Ziel vorbei“. Bundesweit solle mehr Geld in Präventionsprojekte fließen. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale, sagte der Mitteilung zufolge: „Je früher und je häufiger konsumiert wird, desto größer ist das Risiko, an einer Psychose zu erkranken.“

Quelle: dpa