Wer bei Vitaminmangel zu Ersatzpräparaten greift und davon Ausschlag bekommt, reagiert in der Regel nicht allergisch auf das Vitamin selbst. Vielmehr sind andere Inhaltsstoffe der Präparate für die Reaktion verantwortlich. Das gilt besonders für fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, D und E. “Die Ersatzpräparate beinhalten oft Erdnuss-, Kokosnuss- oder Sojaöl”, erklärt Reinhard Mrotzek vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen. “Mit Hilfe dieser Inhaltsstoffe wird das Vitamin vom Körper aufgenommen und verwertet.”
Betroffene, die etwa zu Vitamin-D-Ersatzpräparaten greifen, können unter allergischen Reaktionen wie Nesselfieber oder juckenden Ekzemen leiden. Mrotzek rät, nicht mit der Dosierung des Präparats zu experimentieren, um die Reaktionen abzufedern. Stattdessen sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Generell ist es schwierig, das Vitamin mit Hilfe der Präparate überzudosieren, wenn man sich an die gültigen Empfehlungen hält. “Die frei verkäuflichen Präparate sind niedrig dosiert.”
Symptome einer Vitamin-D-Überdosierung sind zum Beispiel Durchfall, Kopfschmerzen oder Übelkeit. “Niemand sollte einfach aus reiner Prophylaxe das Hormon zu sich nehmen”, warnt Mrotzek. Am besten ist es, den Vitaminspiegel im Körper vom Arzt messen zu lassen. Nur wenn dann tatsächlich ein Mangel nachgewiesen wird, sind Präparate sinnvoll.
Quelle: dpa