Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist im ersten Halbjahr dieses Jahres leicht gestiegen. Rund 52 200 Frauen ließen eine Schwangerschaft abbrechen – zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Eine Tendenz lasse sich daraus aber noch nicht ableiten. Es gibt auch noch keine Zahlen über den Anteil der Abbrüche an allen Schwangerschaften.
Im zweiten Quartal 2017 stieg der Anteil der Schwangerschaftsabbrüche um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr – auf 25 600. Weniger als drei Prozent der Frauen waren minderjährig. Mehr als ein Drittel (39 Prozent) hatten noch kein Kind. 62 Prozent der Eingriffe wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei jeder fünften Frau wurde das Mittel Mifegyne verwendet.
Im gesamten Jahr 2016 hatten etwas weniger Frauen abgetrieben als im Vorjahr. Im Vergleich der ersten Halbjahre waren es aber noch etwas mehr gewesen.
Quelle: dpa