Demonstranten stören Sitzung zur Gesundheitsreform der Republikaner 

Inmitten der hitzigen Debatte über eine Gesundheitsreform in den USA haben mehrere Demonstranten eine Anhörung über den jüngsten Gesetzentwurf der Republikaner gestört. Die Aktivisten, darunter einige in Rollstühlen, unterbrachen am Montag eine Sitzung des Finanzausschusses im Senat in Washington. Sie riefen: „Keine Einschnitte bei Medicaid. Rettet unsere Freiheit“. Medicaid ist die Gesundheitsversorgung für Menschen mit geringem Einkommen.

Die Polizei schritt ein und brachte einige Demonstranten unter Gegenwehr aus dem Saal. Auch vor dem Raum hatten sich etliche Menschen versammelt, um gegen den Entwurf der Republikaner zu protestieren.

Der Vorschlag der Senatoren Bill Cassidy und Lindsey Graham sieht vor, die Gesundheitsversorgung „Obamacare“ durch ein neues System zu ersetzen.

Den Republikanern droht aber erneut eine Niederlage, weil bereits zwei Senatoren der Konservativen erklärt haben, mit Nein stimmen zu wollen, und weitere Abgeordnete Bedenken haben. Die Republikaner dürfen sich im Senat aber maximal zwei Gegenstimmen aus dem eigenen Lager erlauben. Die Demokraten sind geschlossen dagegen. In den vergangenen Monaten waren bereits mehrere Anläufe für eine Gesundheitsreform gescheitert.

Quelle: dpa