Limette, Cocos oder Honigmelone – Flüssigkeiten zum Verdampfen in E-Zigaretten werden in Dutzenden Geschmacksrichtungen angeboten. Sie versüßen vor allem Jugendlichen das Dampfen – und könnten diese leicht auch an richtige Zigaretten gewöhnen.
Mit süßen Aromen versetzte Liquids sind ein Hauptgrund dafür, dass junge Menschen zur E-Zigarette greifen. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie des US-amerikanischen Dartmouth College, deren Ergebnisse im Fachblatt „Public Health Reports“ veröffentlicht sind. Den Autoren der Untersuchung macht das aus zwei Gründen Sorge: Zum einen können die süßlich schmeckenden Dampf-Zigaretten eine wachsende Zahl von Jugendlichen an Nikotin gewöhnen. Zum anderen mehren sich die Hinweise darauf, dass die Aromastoffe selbst gesundheitsschädlich sind.
Ursprünglich galten E-Zigaretten als harmlosere Variante des klassischen Glimmstängels oder gar als Instrument zur Rauchentwöhnung: In einer E-Zigarette werden aromatisierte, teils nikotinhaltige Flüssigkeiten elektrisch verdampft. Diese Flüssigkeiten, auch Liquids genannt, befinden sich in einer Kartusche neben einem Akku und einem elektrischen Heizelement. So entsteht kein Rauch, sondern ein Aerosol, das eingeatmet wird. Insgesamt gilt das Aerosol im Vergleich zum Tabakrauch mit seinen mehr als 70 krebserregenden Stoffen als weniger gesundheitsschädlich – allerdings gibt es bei vielen der eingesetzten Aromen keine Erkenntnisse darüber, wie sie sich langfristig auf den Menschen auswirken.
Quelle: dpa