Eltern dürfen schreiendes Baby nie schütteln

Auch wenn ein Baby noch so viel schreit: Eltern dürfen es nie schütteln. Denn die Nackenmuskulatur ist noch zu schwach für den großen Kopf. Das Schütteln kann zu schweren körperlichen und geistigen Schäden führen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin.

Fällt der Kopf hin- und her, können etwa die Blutgefäße zwischen harter und weicher Hirnhaut zerreißen, es bilden sich Blutergüsse und Schwellungen im Gehirn. Außerdem blutet möglicherweise die Netzhaut der Augen ein, Nervenzellen nehmen Schaden. Oder die Wirbelsäule wird verletzt. Es drohen eine verzögerte motorische Entwicklung, Sprachschwierigkeiten, Blindheit, Lähmungen, Epilepsie und sogar der Tod.

Das Risiko für ein sogenanntes Schütteltrauma oder Shaken-Baby-Syndrom ist im ersten Lebenshalbjahr besonders hoch. Schreibabys sind besonders häufig betroffen. Sind Eltern mit den Nerven am Ende, weil sie ihr Baby einfach nicht beruhigen können, sollten sie es besser auf dem Rücken ins Bettchen legen und die Tür schließen. Schreit das Baby mehr als zwei bis drei Stunden täglich oder macht einen kranken Eindruck, sollten Eltern den Kinderarzt kontaktieren.

Quelle: dpa