Frühwarnsystem Katwarn nun auch für Gehörlose

Das Smartphone-basierte Katastrophenwarnsystem Katwarn soll künftig auch Gehörlosen zur Verfügung stehen. Mit dem neuen System-Update laufe die Kommunikation nun verstärkt über Bilder und Symbole, erläuterte Niklas Reinhardt vom Fraunhofer-Institut FOKUS in Berlin am Mittwoch. Der Hintergrund: Fast alle Frühwarnsysteme wie Sirenen oder Lautsprecher arbeiten akustisch. “Wir haben von vielen gehörlosen Nutzern das Feedback bekommen, dass sie mehr Infos brauchen”, sagte Reinhardt. Zusammen mit dem Deutschen Gehörlosen-Bund sollen nun in einer Testphase die geeignetsten Bildinformationen und Übersichtsfunktionen bestimmt werden.

Katwarn sendet über App oder auch via SMS und Mail ortsbezogene Warnungen auf das Mobiltelefon der angemeldeten Nutzer. Im Update sind nun auch verbessertes Kartenmaterial und mehr Verhaltensinfos enthalten. Außerdem steht die App nun neben iPhones und Android-Geräten auch für Window-Phones zur Verfügung. “Wir können damit über 90 Prozent der Mobilfunknutzer erreichen”, sagte Reinhardt. Das Frühwarnsystem nutzen mittlerweile bundesweit etwa 250 000 Menschen, die meisten von ihnen via Smartphone.

Quelle: dpa