Hörgeräte können Senioren davor schützen, geistig abzubauen. Das ist eines der Ergebnisse einer französischen Langzeitstudie der Universität von Bordeaux. In ihr wurden Daten von mehr als 3000 Erwachsenen ab 65 Jahren über einen Zeitraum von 25 Jahren ausgewertet. Dabei zeigte sich: Diejenigen, die Hörgeräte benutzen, stehen auf der gleichen kognitiven Stufe wie Menschen ohne Hörverlust. Anders sah es bei Älteren aus, die ihre Hörprobleme nicht behandeln ließen: Sie erreichten in Tests deutlich schlechtere Resultate als Gleichaltrige mit Hörgeräten.
Die Studie belegt nicht, dass der Hörverlust den kognitiven Verfall direkt verursacht: Vielmehr hat Schwerhörigkeit soziale und psychische Konsequenzen. Wer nicht mehr gut hört, zieht sich zurück, trifft sich weniger mit Freunden und bekommt dadurch weniger Anreize fürs Gehirn.
Quelle: dpa