Dünn und trocken: Im Alter braucht die Haut besondere Pflege

Trockene, dünne Haut macht vielen älteren Menschen zu schaffen. Aber sie selbst sind oft für die Hautpflege nicht beweglich genug, dem Pflegepersonal bleibt wenig Zeit. Mit ein paar Tipps können die Angehörigen helfen.

Bei vielen älteren Menschen sind die Angehörigen bei der Hautpflege gefragt. Denn mit den Jahren wird die Haut dünner und trocken. Senioren selbst fällt das Eincremen aber oft schwer, und dem Personal in einem Pflegeheim bleibt in der Alltagsroutine häufig nicht genügend Zeit dafür. Einen Besuch bei den Angehörigen sollte man daher nutzen, um ihnen Gesicht, Rücken, Unterarme, Hände und Unterschenkel einzucremen. Darauf weist der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hin.

Austrocknungsekzeme sind bei Älteren das Hautproblem Nummer eins, wie der BVDD betont. Um dem vorzubeugen, sollten zur Reinigung pH-neutrale, milde Produkte verwendet werden. Nach dem Waschen wird die Haut eingecremt. Dafür empfiehlt der BVDD bei trockener Haut feuchtigkeitsspendende Lotionen, die beispielsweise Harnstoff enthalten. Cremes sollten rasch einziehen, nicht klebrig sein und ein angenehmes Hautgefühl hinterlassen.

Besondere Pflege bei Pflegebedürftigen, Rollstuhlfahrern und Diabetikern notwendig

Gerade bei bettlägerigen Menschen oder Rollstuhlfahrern müssen Angehörige gut auf die Haut achten: Vor allem am Kreuzbein, an den Fersen und an den Knöcheln bilden sich Druckstellen. Eine Druckentlastung könne Hautgeschwüren vorbeugen. Haben sich bereits wunde Stellen gebildet, bedarf es einer professionellen Versorgung.

Bei Diabetikern sollten regelmäßig die Füße inspiziert werden. Denn wegen Nervenschädigungen bemerken Betroffene kleine Verletzungen oder Druckstellen oft nicht selbst. Daraus können sich im schlimmsten Fall chronische Fußgeschwüre entwickeln, wie der BVDD warnt. Einrichtungen für Senioren arbeiten oft mit professionellen Fußpflegern zusammen. Das empfiehlt sich gerade bei Diabetikern auch im häuslichen Umfeld.

Quelle: dpa