Depression

Depression (lat. deprimere, niederdrücken) ist eine psychische Erkrankung. Niedergeschlagenheit, Antriebs- und Denkhemmungen gelten als die wichtigsten Leitsymptome. Worin genau die Ursachen der Krankheit liegen, ist bislang nicht geklärt. Vermutet wird jedoch eine Kombination psychosozialer Faktoren sowie eine Störung der Botenstoffe im Gehirn. Aber auch Medikamente (etwa eine hoch dosierte Cortison-Behandlung), Organstörungen (beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion) oder neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Demenz können Auslöser sein.

Depressive Erkrankungen verlaufen zumeist in Phasen. In der Regel dauern sie mehrere Monate, können aber auch über Jahre anhalten. In der Diagnostik wird daher zwischen folgenden Depressions-Typen unterschieden:

  1. Unipolare Depression: Betroffen sind Menschen, die meist nicht nur einmal, sondern mehrere Male in ihrem Leben eine depressive Episode erleben. Die Episoden dauern in der Regel einige Wochen, können sich aber auch über Monate hinziehen.
  2. Dysthymia: Die Betroffenen leiden an einer leichten, dafür aber chronisch verlaufenden Form der Depression, die meistens im Erwachsenenalter beginnt.
  3. Bipolare affektive Störung: Hier handelt es sich um Patienten, die nicht nur depressive, sondern auch manische Episoden erleben. Manische Phasen sind u. a. durch unbändigen Tatendrang, gehobene Stimmung, fehlendes Schlafbedürfnis oder auch durch Momente des Kaufrausches gekennzeichnet.

Die Diagnose Depression ist altersunspezifisch, das heißt, dass auch Kinder und Jugendliche sowie Personen fortgeschrittenen Alters von ihr betroffen sein können. Behandelt werden Depressionen zu meist mit Medikamenten, sogenannten Antidepressiva, mit Psychotherapie oder eine Kombination aus beiden.

Bin ich depressiv?

Fühlt sich ein Mensch über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen niedergeschlagen, ist er hoffnungs- und antriebslos, kann das auf eine Depression hindeuten. Hinzukommen oft Symptome wie Konzentrationsmangel, vermindertes Selbstwertgefühl und Schlafstörungen. Viele Betroffenen leiden auch unter körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme. Depressive Erkrankungen können in jedem Lebensalter auftreten. Die Beschwerden sollten die Betroffenen einen Arzt oder Psychotherapeuten aufsuchen.

Welche Therapieformen gibt es?

Menschen mit einer leichten depressiven Erkrankung können oft auch ohne spezielle Therapie gesund werden. Damit sich die Depression nicht verschlimmert, sollten sich die Betroffenen dabei allerdings von einem Arzt oder Psychotherapeuten begleiten lassen. Mittelschwere bis schwere Depressionen werden in der Regel mit einer Kombination aus Antidepressiva und Psychotherapie behandelt. Bei schweren und chronischen Depressionen kann auch eine stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig sein. Fachkundige Ratschläge rund um Depressionen finden Sie beispielsweise bei „psychenet – Hamburger Netz psychische Gesundheit“.

Wo finde ich einen Therapeuten?

Adressen von Psychotherapeuten erhalten Betroffene bei ihrer Krankenkasse oder der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung. Auch Informationsportale zu Depressionen im Internet vermitteln oft Anschriften und Telefonnummern registrierter Psychotherapeuten in ganz Deutschland. In der Regel arbeiten auch Hausärzte mit Psychotherapeuten zusammen und können ihren Patienten Therapeuten empfehlen.

Bei Anruf: Rat

  • Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet mit dem Info-Telefon Depression Rat für Betroffene und Angehörige und weist den Weg zu Anlaufstellen im Versorgungssystem: 0800 33 44 533 (Mo, Di, Do: 13.00-17.00 Uhr; Mi, Fr: 8.30-12.30 Uhr).
  • In akuten Krisen hilft die Telefonseelsorge der beiden christlichen Kirchen in Deutschland: 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222. Sollte diese gerade nicht erreichbar sein, helfen auch Notärzte unter 112.