Die Gesellschaft hat immer mehr Ältere – bei vielen Jüngeren liegt Gesundheit im Trend. Dementsprechend entwickelt sich der Bereich auch wirtschaftlich, vor allem im Osten.
In Ostdeutschland arbeitet jeder sechste Erwerbstätige in Krankenhäusern, Pharmasektor oder anderen Bereichen der Gesundheitswirtschaft. 16,8 Prozent aller Arbeitsplätze sind dort in diesem Bereich zu finden. Im Westen liegt der Anteil bei 15,6 Prozent. Das geht aus neuen Daten hervor, die das Bundeswirtschaftsministerium am Montag in Berlin vorlegte.
Während die Gesundheitswirtschaft im Westen stärker industriell geprägt sei, sei sie in den neuen Ländern dienstleistungsorientierter, sagte die Ostbeauftragte der Regierung, Iris Gleicke. Tendenziell würden dort deshalb auch geringere Gehälter gezahlt. „Deutschland wird nicht nur älter, sondern auch gesundheitsbewusster”, sagte Gleicke. In Ost und West wachse der entsprechende Wirtschaftsbereich gleich stark und im Durchschnitt stärker als die Gesamtwirtschaft.
Im Osten arbeitet jeder sechste Erwerbstätige in der Gesundheitswirtschaft. Die Branche ist krisenfest und bietet Beschäftigungschancen für Fachkräfte und auch für Geringqualifizierte.
Die Gesundheitswirtschaft erzielte 2015 eine Wertschöpfung von 324 Milliarden Euro brutto. Mit einem jährlichen Wachstum von 3,5 Prozent wuchs der Sektor in den letzten zehn Jahren deutlich stärker als das Bruttoinlandsprodukt.
Quelle: dpa