Kükenschreddern bald passé? Forscher entwickeln neue Methode

Rund 50 Millionen männliche Küken werden in Deutschland unmittelbar nach dem Schlüpfen getötet. Forscher der Technischen Universität in München (TUM) haben ein Methode entwickelt, die das massenhafte Kükentöten bald beenden könnte.

Die Forscher setzen dabei auf Kernspintomographen (MRT), die bereits breit in der Medizin genutzt werden. Die Technik ermögliche sowohl das Geschlecht als auch den Befruchtungsstatus kontaktlos und nicht-invasiv zu bestimmen, berichteten die Professoren Benjamin Schusser und Axel Haase. Die Eierschale werde dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen. So könnten auch keine Keime ins Ei eintreten und den empfindlichen Embryo schädigen. Entscheidend für die Geschlechtsbestimmung sei die Software, die die gewonnenen Daten des Gerätes auswerten könne, so Schusser.

Forscher aus Sachsen haben bereits eine schonende spektroskopische Methode zur Geschlechtsbestimmung im Ei entwickelt. Sie bestrahlen das kurz bebrütete Ei mit Licht bestimmter Wellenlänge. Die von den Blutgefäßen reflektierten und transmittierten Strahlen werden dann außerhalb des Eis analysiert. Männliche Küken werden derzeit getötet, weil sie keine Eier produzieren und schlecht Fleisch ansetzen.

Quelle: dpa