Lassa-Fieber: Behörden sehen keinerlei Gefährdung der Bevölkerung

Der 46-jährige Patient, der in Köln an Lassa-Fieber gestorben ist, stellte zu keinem Zeitpunkt seines Aufenthalts in Deutschland eine Gefährdung für die Bevölkerung dar. Das sagte Prof. Gerhard Wiesmüller, Leiter Infektionsschutz am Gesundheitsamt Köln, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Der aus Togo eingereiste Mann habe in Deutschland nur mit medizinischem Fachpersonal zu tun gehabt. 33 Mitarbeiter der Uniklinik und 12 Mitarbeiter des Gesundheitsamtes seien als Kontaktpersonen identifiziert worden. Sie hielten sich zuhause auf und würden medizinisch überwacht. Eine Infektion mit dem Erreger sei jedoch sehr unwahrscheinlich.

Es habe sich um einen amerikanischen Staatsbürger gehandelt, der als Krankenpfleger in Togo gearbeitet habe, hieß es weiter. Der Mann war am 25. Februar in Köln eingetroffen und befand sich den Angaben zufolge bereits in einem sehr kritischen Zustand. Am nächsten Tag starb er. Weitere Untersuchungen hätten „die überraschende Diagnose einer Lassa-Virus-Infektion” bestätigt, sagte Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln. Überraschend deshalb, weil Togo bisher nicht als Infektionsgebiet gegolten habe und aus den 42 Jahren zuvor nur fünf Fälle von Lassa-Fieber in Deutschland bekannt gewesen seien.

Quelle: dpa