Schlaganfallpatienten: Bei Anzeichen für Depression zum Arzt

Traurigkeit und Niedergeschlagenheit sind nach einem Schlaganfall ganz normal. Ungefähr ein Drittel der Patienten entwickeln allerdings auch eine Depression, die behandelt werden sollte. Darauf weist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hin. Tiefe Traurigkeit, Interessenverlust oder Konzentrationsstörungen deuten auf eine Depression hin. Auch Antriebslosigkeit, geringes Selbstwertgefühl und Schlafstörungen sind Anzeichen. Wenn mehrere dieser Symptome länger als zwei Wochen andauern, sollten Betroffene sich von einem Arzt beraten lassen.

Warum sich nach einem Schlaganfall relativ häufig eine Depression entwickelt, ist laut IQWiG nicht genau geklärt. Eine Möglichkeit ist, dass die durch den Schlaganfall hervorgerufenen Hirnschädigungen sich auf das Gefühlsleben auswirken. Die Depression könne aber auch durch die körperlichen und geistigen Einschränkungen und den Verlust der Selbstständigkeit ausgelöst werden.

Quelle: dpa