Sobald es im Frühjahr wärmer wird, beginnt die Zeckensaison. Gegen die von ihnen übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) kann man sich impfen lassen. Wer in gefährdete Gebiete reist oder dort wohnt und Zeit in der Natur verbringt, sollte das auch tun, rät die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut. „Die macht man am besten bald, im Februar oder März”, empfiehlt Prof. Thomas Löscher von der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin an der LMU München und Mitglied im Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).
Zu den Risikogebieten in Deutschland gehören vor allem Bayern und Baden-Württemberg sowie der Südosten Thüringens und Südhessen. Über das Risiko im Ausland sollten Reisende sich bei Tropeninstituten, Gesundheitsämtern oder auch beim Auswärtigen Amt informieren. Die FSME-Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen. Ein Schutz besteht frühestens nach der zweiten Impfung, die in der Regel nach einem bis drei Monaten erfolgt, erklärt Löscher. „Wenn es eilt, ist auch eine Schnellimmunisierung möglich.” Danach muss die FSME-Impfung alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.
Eine weitere von Zecken übertragene Erkrankung ist Borreliose. Anders als gegen FSME gibt es keine Impfung, und sie ist in Deutschland nicht auf bestimmte Risikogebiete begrenzt. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist die Ansteckungsgefahr zwischen März und Oktober besonders groß. Um sich zu schützen, sollte man Zeckenstiche nach Möglichkeit vermeiden: Draußen auch bei wärmeren Temperaturen geschlossene Schuhe, lange Hose und lange Ärmel tragen. Nach dem Aufenthalt im Freien den Körper gründlich absuchen – je schneller eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Infektionsrisiko.
Quelle: dpa