Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will angesichts überfüllter Rettungsstellen in vielen Kliniken die Notfallversorgung grundlegend umbauen. Im Moment kämen viel zu viele Patienten in die Krankenhäuser, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Berlin. Ziel der Pläne ist daher eine stärkere Steuerung je nach Dringlichkeit des Anliegens über neue gebündelte Telefon-Leitstellen und zentrale Anlaufstellen in Kliniken – beide sollen jeweils über die Behandlung entscheiden. Geändert werden soll auch, dass die Krankenkassen Rettungswagen-Einsätze nur bei Transport ins Krankenhaus bezahlen.
In Kraft treten sollen die Neuregelungen laut Ministerium Anfang 2020, für die konkrete Umsetzung sollen die Beteiligten des Gesundheitswesens dann aber noch weitere Zeit für Vorbereitungen bekommen. Vorgesehen ist auch eine Grundgesetzänderung. Spahn sprach von einer notwendige Reform, um die Notfallversorgung auf stabilere Füße zu stellen, Überforderung von Pflegekräften und Ärzten zu vermeiden und für Patienten zu einer besseren Situation zu kommen.
Quelle: dpa