Auch wenn wissenschaftliche Beweise ausstehen, sehen Experten Anzeichen für ein höheres Unfallrisiko bei Hitze. „Die Reizbarkeit an Hitzetagen ist deutlich höher“, sagte der Leiter der Unfallforschung der Versicherer, Siegfried Brockmann, der Deutschen Presse-Agentur. Das könne dann auch zu aggressiverem oder risikobereiteren Verhalten im Verkehr führen.
Im prallen Sonnenlicht können Autofahrer Radler oder Motorradfahrer unter Umständen zudem schwer und möglicherweise zu spät erkennen. Hinzu komme das Problem des Flüssigkeitsmangels, wenn ein Fahrer trotz heißer Temperaturen nicht genug getrunken habe. „Das kann zu extremen Konzentrationsschwächen führen.“
Unfallforscher des ADAC haben in einer 2013 veröffentlichten Studie über eine höhere Zahl von Unfällen an Sommertagen berichtet. Danach gab es an Tagen mit mehr als 25 Grad mehr Unfälle, die durch mangelnde Konzentration verursacht wurden als an kühleren Tagen.
Quelle: dpa