Haben Eltern Diabetes Typ 1 oder bereits ein Kind mit dieser Erkrankung, können sie bei einem Neugeborenen das Diabetes-Risiko überprüfen lassen. Sie wenden sich dafür am besten an eins der teilnehmenden Studienzentren, zum Beispiel das Institut für Diabetesforschung am Münchner Helmholtz Zentrum. Die Experten dort setzen sich dann mit dem behandelnden Kinderarzt in Verbindung.
In Sachsen und Bayern gibt es das Angebot der Diabetes-Früherkennung sogar für alle Säuglinge – unabhängig von der familiären Vorbelastung. Der Test wird dort entweder im Rahmen des Neugeborenen-Screenings in der Geburtsklinik oder bis zum Alter von vier Monaten beim Kinderarzt durchgeführt.
Stellt sich bei dem freiwilligen Bluttest heraus, dass das Kind ein erhöhtes Diabetes-Risiko hat, wird die Familie zunächst beraten, erläutert Julia Groß vom Münchner Helmholtz Zentrum. „Ein positiver Gentest heißt noch nicht, dass das Kind später erkrankt“, betont sie. Entwickelt es tatsächlich einen Diabetes Typ 1, haben Eltern und Kinder auf diese Weise aber die Chance, sich in Ruhe mit der Krankheit auseinanderzusetzen und die Therapie gut zu planen.
Quelle: dpa