Zehntausende Tote durchs Rauchen, Hunderttausende Klinikaufenthalte wegen Alkohol und mehr künstliche illegale Drogen – das sind Kernaussagen eines neuen Regierungsberichts. Der Drogen- und Suchtbericht 2015 wird an diesem Donnerstag von der Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) in Berlin vorgestellt. Er fasst die wesentlichen, vielfach bereits bekannten Trends zusammen und stellt zugleich die Drogenpolitik der Bundesregierung dar.
Ein Kernproblem bleibt der Alkoholmissbrauch. Laut Darstellung des Statistischen Bundesamts vom Februar, die auch der Drogenbericht nennt, waren der zweithäufigste Anlass für einen Klinikaufenthalt 2013 psychische Störungen durch Alkohol (338.204 Fälle) inklusive akutem Alkoholmissbrauch. An erster Stelle lag die Herzinsuffizienz.
Knapp jeder vierte erwachsene Deutsche (24,5 Prozent) greift regelmäßig zur Zigarette. Tabakkonsum bleibe deshalb laut Bundesregierung das “größte vermeidbare Gesundheitsrisiko”, dem jährlich bis zu 110.000 Menschen zum Opfer fielen. Dies berichtet die Bild-Zeitung aus dem Drogen- und Suchtbericht.
Bereits im April hatte eine vergleichbare offizielle Studie gezeigt, dass immer mehr Menschen in Deutschland zu hochgefährlichen künstlichen Drogen wie Crystal Meth oder Legal Highs greifen.
Quelle: dpa