Anorexia nervosa

Anorexia nervosa (lat. für nervlich bedingte Appetitlosigkeit) wird umgangssprachlich oft mit dem Begriff Magersucht übersetzt. Bei der Magersucht handelt es sich um eine krankhafte Essstörung. In der Regel drückt sie sich durch eine starke, selbst verursachte Gewichtsabnahme aus. Worin genau die Ursachen der Erkrankung liegen, ist bislang nicht bekannt. Vermutet wird eine Kombination aus seelischen und gesellschaftlichen Einflüssen; wahrscheinlich spielen aber auch genetische Veranlagungen (Dispositionen) eine Rolle.

Infolge des starken Gewichtsverlusts bleibt bei Frauen oft die Menstruation aus. Bei sehr jungen Betroffenen kann der Gewichtsverlust die gesamte körperliche Entwicklung verzögern. Darüber hinaus reagiert der Körper häufig mit einem Absinken der Herzschlagfrequenz, des Blutdrucks sowie der Körpertemperatur. Andere mögliche Folgen sind Muskelschwäche, Haarausfall oder auch das erhöhte Risiko, eine Osteoporose zu entwickeln.

Magersucht wird zwar häufig als Frauenkrankheit assoziiert, sie kann aber auch Männer betreffen. Wird die Krankheit nicht früh genug behandelt, besteht die Gefahr der Chronifizierung. Nach wie vor gilt Anorexie als die psychische Erkrankung mit der höchsten Sterblichkeitsrate.

Eine typische Essstörung neben der Anorexie ist die Bulimie.