Hat ein Kind eine Lebensmittelallergie, ist das Risiko für Geschwister im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung nur gering erhöht. Das haben Forscher einer Kinderklinik in Chicago herausgefunden. Typische Allergien, wie gegen Erdnüsse, Eiweiß, Soja und Walnuss wurden anhand von Befragungen der Eltern und speziellen Tests untersucht. Jedes zweite Geschwisterkind (53 Prozent) hatte zwar Antikörper gegen diese Lebensmittel im Blut, zeigte aber keine Allergiesymptome. Die Sorge der Eltern, dass auch Geschwister allergisch auf Essen reagieren könnten, ist demnach unbegründet. Nur knapp 14 Prozent der Kinder reagierten auf das gleiche Lebensmittel wie der Bruder oder die Schwester.
Insgesamt nahmen an der Studie 1120 Kinder teil. 478 Kinder hatten eine Lebensmittelallergie, 642 waren leibliche Geschwister. Den Wissenschaftlern zufolge ist es überflüssig, Kinder prophylaktisch auf bestimmte Lebensmittel hin zu testen, oder ihnen aus Angst vor einer möglichen Allergie diese nicht mehr zu geben.
Quelle: dpa