Menschen mit Behinderung treffen sich zum ersten deutschen Kletter-Wettbewerb 

Knapp 70 behinderte Kletterer aus ganz Deutschland treffen sich am Samstag (9. Juni) in Karlsruhe zum ersten nationalen Wettbewerb ihres Sports. Rollstuhlfahrer, Beinamputierte, Armamputierte und Sehbehinderte treten in getrennten Kategorien gegeneinander an. „Jeder Griff ein Punkt“, lautet die wichtigste Regel – je höher man also die Kletterwand erklimmt, desto mehr Punkte bekommt man. Eine Medaille wartet aber auf jeden der Teilnehmer im Alter von 14 bis 72 Jahren. „Das Miteinander, der Austausch, der Spaß stehen im Vordergrund“, sagte Initiator Armin Kuhn vom Alpenverein Karlsruhe.

Langfristig wollen die Paraclimber ihren Sport gerne zu einer paralympischen Disziplin machen. „Ein nationaler Wettbewerb ist eine wichtige Stufe, weil er eine gewisse Professionalisierung zeigt“, sagte der stellvertretende Sportdirektor des Behindertenverbands, Marc Möllmann. „Der Klettersport ist in Deutschland gut verbreitet. Je mehr Teilnehmer sich finden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Weltverband mitzieht.“ Bis zu einer Anerkennung könnten jedoch noch einige Jahre vergehen.

Quelle: dpa