Mit Spendersamen zum Wunschkind

Manche Paare, die Probleme mit der Fortpflanzung haben, erfüllen sich ihren Kinderwunsch durch eine Samenübertragung (Insemination). Dabei bringen Ärzte befruchtungsfähige Samenzellen in die Gebärmutter der Frau ein. Der Samen kann auch bei einer künstlichen Befruchtung im Labor eingesetzt werden.

Eine Behandlung mit Spendersamen ist unter anderem möglich, wenn der eigene Partner unfruchtbar ist. In Deutschland kommen als Spender nur gesunde Männer zwischen 18 und 40 Jahren infrage. Das Sperma wird in flüssigem Stickstoff tiefgefroren und in einer Samenbank gelagert. Der Spender bleibt grundsätzlich anonym. Nach Schätzungen werden in Deutschland zwischen 4.500 und 5.000 Kinder jährlich durch eine Samenspende gezeugt.

Ein Anspruch eines so gezeugten Kindes, den Namen seines biologischen Vaters zu erfahren, ist nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt. Die Kenntnis der Abstammung gilt jedoch als Grundrecht. So urteilte das Oberlandesgericht Hamm 2013, dass die beklagte Samenbank zur Auskunft verpflichtet sei.

Quelle: dpa